Blutbuchen sind bereits seit dem 15. Jahrhundert bekannt, ursprünglich unter dem Namen Fagus sylvatica f. atro-punicea. Ihre Kultur begann aber erst im 18. Jahrhundert. Auch von dieser Buchenart gibt es zahlreiche verschiedene Versionen, wie z. B. Swat Magret und Riversii.
Die Rotfärbung ist auf das Fehlen eines Enzyms zurückzuführen, das die normalerweise nur in der Epidermis junger Blätter vorkommenden Anthocyane abbaut. Die Epidermis des Blattes ist somit nicht mehr durchsichtig, sondern rötlich gefärbt und das Blattgrün im Innern des Blattes nicht mehr sichtbar.
Blutbuchen verlieren im Lauf der Vegetationsperiode die rote Farbe, sie vergrünen allmählich und sind dem flüchtigen Betrachter im Herbst kaum noch als Blutbuchen zu erkennen. Sonnenblätter enthalten meist mehr Anthocyane als Schattenblätter, die grünlicher sind. Blutbuchen können 30 m hoch und über 200 Jahre alt werden.
Andere Buchenarten mit besonderem Wuchs, wie Hänge-Buche oder Süntel-Buche wurden mit der Blutbuche gekreuzt. So gibt es beispielsweise auch Blut-Hänge-Buchen (Fagus sylvatica cv. 'Pendula Purpurea') und Blut-Süntel-Buchen (Fagus sylvatica cv. 'Tortuosa Purpurea'). Die meisten unserer älteren Blutbuchen wurden durch Veredlung vermehrt.
Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Blutbuche
Bild 1 u. 2 Blutbuche Schellhorn 2013 |